„wenn auf Capri die rote Sonne …“

Hätte ich es mal gelassen. Da handelt man(n) nur in allerbester Absicht und will Walter, der geliebten Platzbesetzerin und sich selbst eine kleine Freude machen – und dann das. Frechheit!

Als erstes kam eine WhatsApp: „sieht aus, als würdest Du Walter die Fresse polieren“. Hier bleibt aber auch nichts unentdeckt im Dorf.

Später dann – ich höre den süffisanten Unterton ganz genau – spitzt die (in dem Moment etwas weniger) geliebte Platzbesetzerin die Lippen: „Den Smart willst Du auch schon seit 3 Monaten waschen

Ok, ok, ich gebe es zu. ICH wollte das. Aber es musste sein. Walter war einfach dreckig. Da hing doch noch die Elchkacke am Kotflügel und überhaupt. Ich kann doch die neuen Aufkleber nicht auf eine schmuddelige Seitenwand kleben.

Also habe ich den Freitag Abend damit verbracht, Walter gründlich zu waschen und zu polieren. Von innen, von außen, von hinten und vorne. Das blieb scheinbar nicht unentdeckt. Jedenfalls ist er nun sauber. Sauber genug, um die neuen Aufkleber mit dem Logo dieser kleinen, illustren Website anzubringen, die auf den Namen www.die-platzbesetzer.de hört. Mühsam gehe ich mit Waschbenzin, Wasserwage und Fixierband zu Werke. Nach 2 Stunden ist es geschafft – gelb leuchtet das Logo nun auf allen Seiten. Und ich bin stolz wie Bolle.

„na zum Glück ist es schief geworden, sonst wäre es ja nicht von Dir“

Wieviel Jahre gibt es eigentlich auf „Frau versehentlich an der Raststätte vergessen“?

Aber so weit sind wir noch nicht – Glück für SIE. Vor die Abfahrt am nächsten Morgen hat der liebe Gott und meine Beifahrerin nämlich das Packen und einen Friseurtermin gesetzt.

Das Packen läuft wie die geschmierten Brote, die wir dabei haben. Hierin sind wir inzwischen echte Profis.

Pünktlich um 9:45 Uhr werfen wir den Anker auf Lüneburgs größtem Parkplatz. Ein verwirrendes Geflecht aus PKW-, Wohnmobil-, Motorrad- und Busparkflächen ist zwar umfangreich ausgeschildert, überfordert mich um diese Uhrzeit aber intellektuell. Ich beschließe, dass mir 23 EUR Gebühr für einen Wohnmobilstellplatz zu viel sind, immerhin wollen wir ja nicht die ganze Nacht, sondern nur knapp drei Stunden bleiben. Außerdem ist der Parkplatz für Busse gähnend leer und wir stehen direkt davor.  Mit seinen 7,20 m fühlt sich Walter bei den Bussen bestimmt auch ganz wohl. Also Motor aus, Karl den Kopf getätschelt und raus in die Stadt.

Wenn Walter schon so sauber glänzt, möchte die Dame des Hauses das auch. Und freut sich sehr auf den Friseurtermin. Ich nutze die Zeit ganz mediterran und trinke einen Kaffee in der Sonne mit meinem Großen. Schöner kann ein Samstag gar nicht beginnen. Eigentlich müsste ich mich auch mal wieder scheren lassen, hab aber keine Lust. Dafür fasziniert mich das Spiel der Trommler auf dem Marktplatz und das bunte Samstagstreiben viel zu sehr. Ich wippe neben dem Takt mit dem Kopf, blinzle in die Sonne und denke an – nichts. Es ist ein herrlicher Zustand, und ich habe nicht mal einen sitzen.

Ein paar Scherenschnitte und bewundernde Worte später sitzen wir wieder im Walter. Karl freut sich, dass wir wider Erwarten doch zurückgekommen sind, da entdecke ich einen kleinen, eingerollten Zettel am Scheibenwischer. Zack – 30 EUR für „Parken in einem Verkehrsbereich, der durch Zeichen 250 gesperrt war“. Ich wusste bisher nicht einmal, dass es 250 Verkehrszeichen gibt. Geschweige denn, dass ich eines davon hier gesehen habe. Egal, die Sonne scheint, unsere Laune ist bestens und immerhin haben wir die 23 EUR für den WoMo Stellplatz gespart…

Los geht die wilde Fahrt und falls ich es noch nicht erwähnt habe – mit neuen Stoßdämpfern fährt es sich wie auf Wolken! Herrlich!

Eigentlich, ja eigentlich wollten wir ja nie zweimal an genau den selben Ort fahren. Dafür ist die Welt viel zu groß, es gibt viel zu viel neues zu entdecken und außerdem sind wir ganz doll prinzipientreu.

Genau, und deshalb fahren wir wieder nach Scharbeutz. Zum Wohnmobilhafen. Wir geben uns nicht mal Mühe hier so zu tun, als könnten wir das irgendwie rechtfertigen. Wir fanden es einfach schön dort und waren mit Scharbeutz-Entdecken auch noch nicht fertig.

Also, Blinker gesetzt, abbiegen – und STOP.

Kein Liegeplatz mehr frei. ALLE PLÄTZE BELEGT steht in großen Lettern auf dem Schild vor der geschlossenen Schranke.

Wir glauben ja nicht alles, was geschrieben steht. Aus Prinzip nicht und wo kommen wir denn da hin?

Auf den REWE Parkplatz!

Denn es stimmte tatsächlich. Auch mit freundlich Nachfragen, perfektem Augenaufschlag und allen Überredungskünsten, die von Soni bei mir sofort funktionieren würden – es war tatsächlich kein Platz mehr frei.

Genau wie auf dem nächsten, übernächsten und überübernächsten WoMo-Stellplatz in Scharbeutz und Haffkrug.

Die nächste Möglichkeit, überhaupt einmal anzuhalten, war also der REWE-Parkplatz. Einziger Vorteil: es waren nur 200m bis zum Strand.

Die haben wir schimpfend und zeternd überwunden. Irgendwo im Sand muss noch heute eine Furche sein vom wütend aufstampfen.

Aber wie das immer so ist: „am Meer ist alles besser“

So auch unsere Stimmung. Hilft ja nix, dann stehen wir eben bei REWE.

Außerdem sind die Weinregale bei REWE gut sortiert und so finden wir uns mit einer Flasche bestem Weißwein am Strand wieder.  Karl tobt glücklich den Möwen hinterher, wir philosophieren über die Freiheiten des Camperlebens und haben kurz nach fünf gehörig einen sitzen.

Höchste Zeit, etwas Anständiges zu essen. Der kleine Italiener gleich gegenüber soll es sein.

„haben Sie reserviert?“

„…“

Kleine Italiener können großen Frauen nicht widerstehen. Glaube ich zumindest, denn irgendwie schafft es die gewiefte Platzbesetzerin, uns einen kleinen Tisch in der Ecke direkt neben der Dessert-Vitrine zu ergattern. Und jetzt weiß ich nicht, wohin ich zuerst schauen soll. Zur großen, schönen Frau mir gegenüber oder zu Eiscreme, Tiramisu und Mandelkuchen links von mir.

Aber da ich weder einen noch dickeren Bauch, noch einen schiefen Hals bekommen möchte, entscheide ich mich schnell für die Platzbesetzerin mir gegenüber. Auch langfristig ist das sicher die bessere Entscheidung.

Kurzfristig entscheiden wir uns für Pizza, Pasta und Rotwein. Auch das ist eine sehr gute Entscheidung.

Vor allem deshalb, weil wir nun satt, zufrieden und immer noch angetüddert sind. Das ist ein hervorragender Zustand, um den nächsten eingerollten Zettel am Scheibenwischer zu entdecken. Noch während ich darüber nachdenke, ob wir Schild Nr. 260 vielleicht übersehen haben, fängt die Meinungsbesetzerin an, mit ihrer besten Freundin zu telefonieren. Laut und gackernd. Als Mann gibt es in diesem Fall zwei Möglichkeiten: 1) verpiss Dich irgendwohin und genieße die Ruhe oder 2) ertrage es mit Langmut.

Ich entscheide mich für Variante 2a und mische mich gelegentlich in das Gegackere ein. Eigentlich will ich die Freundin nur überreden, die betrunkene Parkplatzbesetzerin hier und jetzt abzuholen. Ist doch viel schöner als am Telefon… außerdem würde sich für mich dadurch automatisch Variante 1) ergeben. Aber irgendwas stimmt heute nicht, beide teilen meine Begeisterung für den Entführungsplan irgendwie nicht.

Also stehe ich da mit Walter, Karl und einer Verwarnung wegen Missachtung des Zeichens 314. Kostet übrigens einen Zehner. Wenn das so weiter geht und wir bei Zeichen 407 angekommen sind, lohnt es sich vielleicht, zur Nachprüfung zu gehen.

Bis es soweit ist, brauchen wir einen Platz für den Rest der Nacht. Der REWE Parkplatz ist es irgendwie nicht, wer weiß ob uns der hauseigene Sicherheitsdienst hier nicht in ein paar Stunden vom Platz fegt.

Ich starte Walter, Karl springt auf den Beifahrersitz und von der Rückbank wird munter weiter gegackert. Es fühlt sich an wie nach einer Teeny-Party auf dem Weg nach Hause. Papa fährt.

Und der fährt zum Strand. Da haben wir vor zwei Wochen schon mal einen Zettel bekommen, als wir falsch herum auf dem Seitenstreifen standen. Wenn wir uns jetzt richtig herum hinstellen, ist doch alles gut, oder?!

Ich weiß nicht, wer meiner Logik sonst noch folgen kann, jedenfalls habe ich freie Auswahl, alle Plätze auf dem Seitenstreifen sind leer. 10m bis zum Strand, Blick auf die Dünen und dahinter die Ostsee. Perfekt.

Ich entscheide mich für einen Platz neben der Freikirche und der Jugendherberge. Göttlicher Segen und jugendlicher Leichtsinn in friedlicher Koexistenz. Außerdem klemme ich das alte Knöllchen wieder hinter den Scheibenwischer. Falls hier nochmal jemand von Amts wegen vorbeikommt – alles schon erledigt, Kollege!

Inzwischen ist es dunkel und bannig kalt geworden. Beste Voraussetzungen für eine Premiere! Die geliebte Platzbesetzerin ist inzwischen fertig mit telefonieren und aus meinem Plan, sie abholen zu lassen, ist bekanntlich auch nichts geworden. Dann kann ich ja auch freundlich sein und für sie die Heizung starten. Premiere! Ich schalte, ich drehe …. und schon erklingt ein ruhiges, gleichmäßiges Rauschen. Ich mache den berühmten Handrückentest – den Handrücken dicht vor die Lüftungsklappe halten. Und tatsächlich: nach kürzester Zeit verbrenne ich mir fast die Pfoten und im Walter wird es muckelig warm. So warm, dass wir später nicht schlafen können. Aber das wissen wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Soni grinst zufrieden, Karl sucht sich den kältesten Platz im Haus und nach einem letzten Strandspaziergang mit spektakulären Lichtern am Horizont ist dieser Tag auch zu Ende.

Ein guter Sonntagsbraten braucht ja so 2-4 Stunden im Ofen. Dann ist er gut durch und trotzdem noch saftig. Nach knapp 7 Stunden im Ofe… ähm Walter waren auch wir gar. Aber alles andere als saftig. Alter Schwede, war das warm hier in der Bude. Alle Luken und Türen auf, tief Luft holen, dann ging es wieder.

Ausnahmsweise verzichte ich auf den ersten Kaffee und gehe mit Karl direkt zum Strand. Denn da bahnte sich etwas an: offensichtlich hat das Lübecker Bucht Marketing den für seine kitschigen Effekte berühmten Marketingleiter des Schweden-Tourismus, Sven Sören Rötebröd, engagiert.

Manch einer unserer lieben Leser erinnert sich: als wir in Schweden waren, sind wir auf all diese Elch-Fisch-Sonnenaufgangs-Marketing-Effekte reingefallen. Und jetzt schon wieder: der Himmel ist feuerrot gefärbt, abstrakte Wolkenformationen sorgen für die notwendige Dramatik und gerade als die glutrot triefende Sonne am Horizont aufsteigt, fährt ein rot-weißes-Fischerboot vorbei.

Und was soll ich sagen: es funktioniert.

Ganz vorne am Strand, fein säuberlich aufgereiht, stehen sie alle und sind auch drauf reingefallen: Touristen mit Handy in der Hand. Verliebte schauen sich eng umschlungen tief in die Augen und von Ferne weht diese eine Liedzeile herüber…. „wenn auf Capri die rote Sonne …“

Was willst Du als Mann da anderes machen, als deine Liebste herbeizuholen, sie fest in den Arm zu nehmen und ewige Liebe zu schwören!? Jawohl, wir können auch kitschig.

Plötzlich fängt eben jene Liebste an, hämisch zu lachen. Ich denke noch einmal kurz an die Autobahnraststätte, aber da sehe ich es auch:

 Eine junge, blonde Frau in weißem Sissi-Hochzeitskleid kommt auf einem viel zu schönen Pferd den Strand entlang geritten. Natürlich ist sie barfuß und auch einen Sattel für das Pferd fand sie entbehrlich. Mein Lieber Herr Rötebröd, jetzt hast Du es aber echt übertrieben! So viel Kitsch gibt es nicht mal bei Rosamunde Pilcher.

Aber in Scharbeutz.

Das schwarze Pferd, die schöne Frau und das wallende Kleid stellen sich als Set für ein Fotoshooting heraus. Statt romantisch ihrem Liebsten entgegen zu reiten, kämpft sie mit dem Pferd, welches nicht ins Wasser will. Dem Fotografen ruft sie zu, dass es kein Problem wäre, das Wasser ist gar nicht kalt. Ich habe es später getestet – sie hat gelogen.

Und statt romantisch dem ewigen Glück entgegenzureiten, muss die Einstellung 15mal wiederholt werden, bis der genervte Hengst sie fast abwirft.

Ob der Fotograf eigentlich die Fregatte der Bundeswehr gesehen hat, die im Hintergrund Manöver fährt?

Nach und nach füllt sich der Strand. Immer mehr Pferde, Hunde und Menschen kommen herbei. Inzwischen strahlt die Sonne hell am Himmel, die magic moments sind vorbei. Stattdessen mischen sich genervte Stimmen unter das Rauschen der Wellen. Hilde kann ihren Hund nicht von der Leine lassen, weil die ollen Pferde da sind. Jaqueline würde auf ihrem Pony gerne mal so richtig ausreiten, aber da sind zu viele Hunde im Weg. Und Johannes hat Angst, in Hunde- oder Pferdescheiße zu treten, die ganzen Viecher haben hier am Strand doch nichts verloren.

Bevor wir auch noch mahnende Worte an die Toleranz aller Beteiligten verlieren, gehen wir lieber frühstücken. Moment, da fällt mir ein. Wir stehen ja immer noch illegal auf dem Seitenstreifen. Ein kurzer Blick zum Scheibenwischer – check! Einsam und verlassen klemmt das alte Knöllchen. Diese Nacht ging auf’s Haus. Danke liebes Ordnungsamt!

Wir parken um, 2 EUR für eine Tageskarte finden wir angemessen und schlendern zurück zum Strand. Soni will Frühstück holen, Karl will mit den anderen Hunden spielen, Björni will nix. Außer seine Ruhe. Und die bekommt er. Geschlagene 40min stehe ich am Strand und warte. Zur selben Zeit, an anderem Ort – nämlich vor dem Bäcker – steht Soni in der Schlange und wartet. Aber es lohnt sich.

Klare Bäckereiempfehlung in Scharbeutz: Bäckerei Junge. Wirklich mit Abstand die besten belegten Brote, Brötchen und Kuchen, die wir je hatten.

Was will man(n) eigentlich mehr? Ein perfekt inszenierter Sonnenaufgang – Romantikkonto aufgefüllt. Belegte Brote mit Lachs, Schinken und Käse – satt für mindestens 3 Stunden. Ein kräftiger Kaffee und eine gut gelaunte Strandbesetzerin an der Hand….

…ach so, ja! Einen ruhigen Stellplatz für die nächste Nacht.

Vorsicht – manchmal gehen Wünsche ja auch in Erfüllung. Und so sind dort, wo am Abend vorher alles ausgebucht war, an diesem Morgen plötzlich 30 Plätze frei geworden.

Wir suchen uns den schönsten aus, bezahlen ausnahmsweise offiziell und vorher, werden dafür aber ausgesprochen herzlich begrüßt.

Es ist Sonntag, Mittagszeit und Kaiserwetter. Und was hätte der Kaiser gemacht? Genau! Lunch und einen Gespritzten.

Wir sind zwar nicht Kaiser, fühlen uns aber so. Deshalb gibt’s für jeden einen Aperol, ein Clubsandwich und ein wenig BeefTartar.

Am Tisch schräg gegenüber gibt’s stilles Wasser, einen Anschiss für die Kinder und Augenkrebs. Alter, wie kann eine ganze Familie rosa sein? Wirklich, alle! Und praktisch komplett. Ich wusste gar nicht, dass man sich bei Ralph Lauren vollständig in rosa einkleiden kann. O.k. bei ihr und der kleinen Tochter kann das ja mal passieren. Nicht schön, aber auch nicht selten.

Aber bei IHM? Jaja, „Männer können auch rosa tragen“. Nein, können sie nicht. Sieht einfach scheiße aus. Der Beweis saß drei Tische weiter, schlürfte stilles Wasser und motzt die Kinder an. Und sah scheiße aus.

Bevor wir uns hier in oberflächlichen Klischees verlieren…. nein, man! Ich will mich da jetzt reinsteigern. Die ganze Zeit musste ich dahin guck….

„Schatz, noch einen Aperol?“

„Ja, gerne“

Viele weitere Klischees konnten wir beobachten, zum Beispiel dass die meisten Hunde ihren Herrchen/Frauchen ähnlich sahen. Oder umgekehrt. Das soll ja so ein Naturgesetzt sein, dass sich Menschen und ihre Hunde ähnlich sehen. Stimmt auffallend, das haben wir beobachtet.

Aber warum eigentlich? Und wem von uns sieht Karl ähnlich? Ich finde, das sollten wir mal in einem der nächsten Podcasts erörtern.

Apropos später erledigen. Alles, was wir an diesem Tag noch erledigen wollten, haben wir auf später verschoben. Denn was gibt es Schöneres, als nach Aperol und Clubsandwich ein Nachmittagsschläfchen zu halten? Ich persönlich vertrete ja die These, dass das zu einem perfekten Sonntag dazugehört. Habe ich als Kind anders gesehen, aber jetzt…. unbedingt!

Als wir langsam wieder wach werden, steht die Sonne schon sehr tief. Jetzt aber schnell noch einmal an den Strand, immerhin haben wir gleich eine Verabredung.

Wir haben ihn heute Vormittag schon gesehen, Jumbo. Er steht ganz vorne und wir kennen ihn von Bildern. Jumbo ist natürlich ein Wohnmobil, immerhin sind wir hier im Wohnmobilhafen. Und Jumbo ist das neue zuhause von Michael und Claudia. Neues zuhause meint tatsächlich „zu Hause“, denn Michael und Claudia haben das getan, was auch mir gelegentlich im Kopf umhergeistert: sie haben Haus und Hof aufgegeben und wohnen seit 1 Woche komplett im Wohnmobil. Wir kennen uns von facebook – hier schreiben beide ihre Geschichten auf, genau wie wir.

Und wer hätte das gedacht: wer sein Leben so cool ändert, ist auch selbst ein cooler Typ. Es dauert keine 3 Minuten, da hat er mich schon bloßgestellt. Was weiß ich denn, was für eine Achse Walter hat, ob er das 260er oder 280er Modell ist. Walter ist Walter. Und mehr als 100 schafft er nicht. Der Rest steht irgendwo in den Papieren. Michael wundert und freut sich. Denn tatsächlich kennt er alle Details. Von Jumbo und jetzt auch von Walter.

Stolz berichten wir, von der Heizungspremiere. Wir plaudern über teure Wohnmobile, die sich nur Senioren oder Privatiers leisten können, die ideale Innenraumtemperatur und jammern darüber, dass alles immer teurer wird.

„Aber weißt Du was? Wir brauchen gar keine Kohle. Wir heizen mit Gas“

Michael, Ende Oktober kommen wir wieder. Und dann gebe ich dafür einen aus!

Jetzt müssen wir ins Bett, morgen geht es früh los und wenn es läuft wie immer, haben wir ja 5 Stunden Fahrt vor uns… Gute Nacht Ihr Lieben!

Autor: Björn Tiedemann (die-platzbesetzer.de)

Pirat, Autor, Freigeist, Chaot, Monk, kreativer Kopf, Wildfang .... stimmt alles gar nicht und irgendwie doch. Was ich am wenigsten mag, sind Schubladen. Dafür mag ich um so mehr Freiheit, Neugierde, Sonne, das Meer, meine Prinzessin, meine Kinder, das Unbekannte und gutes Essen. Kommt mit auf unsere Reise. Hier wird es bunt und launig, manchmal schräg und launisch. In jedem Fall aber echt und ehrlich. w www.die-platzbesetzer.de und die wohnen hier ww.dashausmitdemblauenzaun.de

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